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Nachruf von den Missionaren Diener der Armen, für Frau Rosemarie Redling

MÄR 5, 2022

Wir, die Missionare Diener der Armen (auf spanisch Misioneros Siervos de los Pobres- MSP) möchten Gott unsere aufrichtige Dankbarkeit für das Leben von Frau Rosemarie Redling zum Ausdruck bringen, die uns am 18. Februar 2022, nach dem Empfang der letzten Sakramente verlassen hat, um in das Haus des Vaters zurückzukehren. 

Rosemarie Redling (geb. Wieberg) wurde 1936 in Dortmund geboren. Sie war mit Michael Redling (verstorben im September 2021) verheiratet, hatte 11 Kinder und führte ein Leben voller guter Werke. Aber als die Zeit für sie kam, in den Ruhestand zu gehen, hatte der Herr etwas Wichtiges für sie auf dem Programm... 1997 lernte sie durch die spanische katholische Mission in Bonn die Zeitschrift der MSP kennen und traf dann persönlich deren Gründer, Pater Giovanni Salerno... Von ihm ermutigt, stimmte sie zu, in Deutschland einen zivilen Verein zu gründen, der sich "Freunde der Diener der Armen" nennt und dessen Ziel es ist, von Deutschland aus, die materielle und geistliche Unterstützung der Tätigkeit zu fördern, die dieser italienische Missionar in Peru begonnen hat. 

Über die Gründung dieses Vereins sagt sie: " Wenn ich auf mein Leben zurückschaue, so könnte man schon sagen, das Vieles dabei irgendwie von Gottes Hand vorbereitet war. Es war wie eine Berufung! Sie hatte auch Spanischkenntnisse, Briefkontakte mit peruanischen Leuten, und wurde dadurch für die Probleme der armen Indiofamilien sensibilisiert. Bei der Gründung dieses Vereins, dem sie selbst 10 Jahre lang vorstand, wurde sie von engagierten Menschen, besonders aus ihrem Wohnort Swisttal, unterstützt (darunter ihr Mann und mehrere ihrer Kinder).

Die Aufgaben des Vereins waren und sind immer noch die Unterhaltung der Spenden von den Freunden aus Deutschland, die Verbreitung der Zeitschrift der MSP in Deutschland und der erste Kontaktpunkt zwischen interessierten Menschen in Deutschland und Pater Giovanni Salerno und der MSP. Rosemarie lernte einige junge Männer direkt kennen, die jetzt MSP-Priester sind. Jedes Jahr veranstaltete sie in ihrem Dorf einen kleinen Weihnachtsmarkt mit "peruanischen" Produkten, dessen Erlös an die MSP ging.

Dank der Unterstützung dieses Vereins (zusammen mit anderen Vereinen in anderen Ländern) konnte die Mission der MSP wachsen und ihre karitative Arbeit zugunsten vieler armer Menschen fortsetzen. Die MSP (Priester, Brüder, Ordensschwestern und Ehepaare aus verschiedenen Ländern) kümmern sich um die religiöse, schulische und berufliche Ausbildung armer Kinder in den Hochkordilleren sowie um die Evangelisierung in vielen Dörfern. Die MSP-Schwestern betreuen dazu schwer behinderte Kinder in ihren Häusern, die viel Zuwendung brauchen. Seit 2007 haben die MSP Häuser in Mexiko und Kuba gegründet, wo sie ebenfalls der am meisten benachteiligten Bevölkerung dienen. 

 

Rosemarie hat die Gemeinden in Peru mehrmals besucht. Sie war bei der Einweihung der Bubenstadt im Jahr 2007 dabei, und hat die Menschen und die Einrichtungen direkt kennengelernt: das Internat für arme Kinder, die Kapelle, die Schule, die Werkstätten, die Tierfarm, die Bewirtschaftung des Landes. In gewisser Weise sah sie die Früchte ihrer eigenen Arbeit, und deshalb sagte sie 2017 in einem Interview mit ihrem schönen Lächeln: "Ich war ein bisschen stolz darauf... aber allein hätte ich nichts geschafft: der liebe Gott hat mir immer geholfen!" Sie war immer sehr begeistert von den Aufgaben der MSPs. 

Ihre Beziehung zur MSP vertiefte sich durch die Teilnahme an Exerzitientagen in der Schweiz (Mariastein und Sankt Pelagiberg) oder auch dadurch, dass sie eine Gruppe von Seminaristen, die zum Weltjugendtag nach Köln gereist waren, für einige Tage bei sich zu Hause beherbergte. 

Seit 2007 Ehrenmitglied des Vereins, nahm Rosemarie bis zu ihrem Lebensende an den jährlichen Treffen des Vereins teil, wie auf dem Foto vom letzten August zu sehen ist, zusammen mit ihren Kindern Jutta, Regina und Bruno und einigen anderen Mitgliedern.

Liebe Rosemarie, herzlichen Dank! Wir begleiten dich jetzt mit unseren Gebeten, besonders bei der Heiligen Messe, damit Gottes Barmherzigkeit dich von deinen Sünden ganz reinigt. Möge Jesus dich bald in der Gemeinschaft der heiligen Maria, Mutter der Armen, und aller Heiligen aufnehmen. Er, der gesagt hat: "Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters... was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan" (Mt 25).

Möge der Herr auch den Angehörigen seinen Trost, seine Kraft und seine christliche Hoffnung schenken. 

Die Beerdigung (es wird eine Urnenbestattung sein) ist am 22. April 2022 um 13.00 in Rheinbach in der Kapelle auf dem Friedhof St. Martin, Ölmühlenweg, 53359 Rheinbach. 

Die Missionare Diener der Armen.